Comiclesungen


Foto: Uwe Steinert

Das Prinzip Comiclesung: Die Bilder des Comics werden an die Wand geworfen, die Charaktere in verteilten Rollen live zum Leben erweckt - mit Soundeffekten und Hintergrundmusik entsteht ein eigenes Medium, das sich zwischen Hörspiel, Diashow und Film bewegt.

 

Im Frühsommer 2003 betrat die Gruppe kritkon die Szene mit Gerhard Seyfrieds "Flucht aus Berlin ", dem Anarcho-Comic des vergehenden 80er-Jahre-Westberlins, samt Ostblock-Odyssee und Seitenhieben auf deutsche Spießigkeit und Einheitseuphorie. Der Autor lachte sich bei der Premiere halb schlapp.

 

Juni 2004 folgte als zweite Produktion Lewis Trondheims s "Herrn Hases haarsträubende Abenteuer - Walter ", eine verrückte Geschichte um Zeitmaschinen, Monster und Geheimdienste, vom "einzigen legitimen Nachfolger von Hergé". Während "Flucht aus Berlin" mit 8Bit-Computermusik-Remixen untermalt wurde, komponierte das Berliner Jazz-Trio Yunnangruen für "Herrn Hase" einen eigenen Soundtrack.

 

Mit der dritten Comiclesung (April 2006) öffnet sich kritkon dem Autorencomic. "Der alltägliche Kampf " von Manu Larcenet ist eine melancholische Komödie über "den Mut zum Leben und zur Selbstbestimmung" (Le Monde). Die Geschichte um den Fotografen Marco, seine Eltern, seine neurotische Katze und seine Beziehungsprobleme verhandelt persönliche Geschichtsschreibung und die Aufrechterhaltung von Identitäten. Der Live-Soundtrack wird von der Berliner Elektro-Formation ampl:tude beigesteuert.

 

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